Schule der Vielfalt

Eine Schule ohne Queerfeindlichkeit: So wird sie Realität!

Queere Themen sind oft kein Thema im Unterricht, aber doch immer wieder Thema im Schulalltag – zu oft in Form von Mobbing oder Unverständnis. Das Netzwerk Schule der Vielfalt hat sich auf die Fahne geschrieben: Das wollen wir nicht. Wir wollen eine offene Schule!

Schule der Vielfalt ist ein Netzwerk, in dem sich offene Schulen durch ihre Aktivitäten für mehr Akzeptanz auszeichnen.

Was bedeutet das?

Lehrkräfte sind dazu aufgerufen, konsequent gegen homo-, bi-, trans*-, inter*-, a- und queerfeindliche Äußerungen und Verhalten vorzugehen und dieses innerhalb und außerhalb des Unterrichts zu thematisieren.
Sexuelle, romantische und geschlechtliche Vielfalt soll im Unterricht an geeigneten Stellen thematisiert werden, um Vorurteile und Stereotypen abzubauen, aber auch Wissen zu vermitteln. Aktiv und informiert sind Schulen zum Beispiel durch eine Unterrichtsreihe, einen Schülerzeitungsartikel oder einen Filmabend.

Schulen, die am Netzwerk teilnehmen, verpflichten sich zur Erfüllung von Qualitätsstandards. Dazu gehören z.B. eine jährliche Berichtspflicht über ihr Engagement und die Teilnahme an den Vernetzungstreffen.

Teilnehmende Projektschulen unterzeichnen außerdem im Rahmen einer Auftaktveranstaltung als „Schule der Vielfalt“ eine Selbstverpflichtungserklärung: sie sind damit nicht automatisch eine „Schule ohne Homophobie.“ Vielmehr setzen sie sich nachhaltig gegen Queerfeindlichkeit ein. Sie wenden sich gegen eine Tabuisierung von queren Lebenswirklichkeiten und heteronormative Diskriminierung von lesbischen, schwulen, bi, trans*, inter*, asexuellen, aromantischen und queeren Menschen im Schulbereich.

Kombination von Schulnetzwerk und Fortbildungsprogrammen

Teil von Schule der Vielfalt sind außerdem Bildungsveranstaltungen für Schüler_innen und Lehrkräfte. Die Angebote für Schüler_innen werden meist von den lokalen queeren Bildungsprojekten angeboten. Für Lehrkräfte organisiert das Netzwerk Schule der Vielfalt Fortbildungen. Außerdem gibt es Gelegenheiten für Eltern, das Netzwerk und seine Bildungsarbeit kennenzulernen.

Schule der Vielfalt werden

Im Antidiskriminierungsnetzwerk können sich Schüler_innen, Lehrkräfte sowie Eltern für ihre Schule als eine Schule der Vielfalt einsetzen. Wie man konkret Projektschule wird, erfahren Sie und erfahrt ihr hier: Projektschule werden.

Schule der Vielfalt im Bundesverband

Schule der Vielfalt ist ein bundesweites Antidiskriminierungsnetzwerk mit regionalen Koordinator_innen. Dort, wo es eine entsprechende Trägerschaft gibt, gibt es Landeskoordinationen für Schule der Vielfalt. Wir setzen uns dafür ein, dass solche Koordinations-Aufgaben flächendeckend erfüllt werden können – denn wir sind überzeugt, dass jede Schule eine Schule der Vielfalt sein sollte!

Kontaktdaten der aktuellen regionalen Koordinator_innen sind hier zu finden: Netzwerk Schule der Vielfalt – Kontakt.

Im Bundesverband Queere Bildung war Schule der Vielfalt viele Jahre als AG vertreten. Um die wichtige Arbeit des Netzwerks noch stärker in unserem Verband zu verankern, hat die Mitgliederversammlung 2022 das Besondere Organ Schule der Vielfalt eingerichtet. Darüber haben die Vertreter_innen des Mitglieds ein Antrags- und Rederecht auf jeder Mitgliederversammlung.