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Fachfortbildung „Religion in der queeren Bildungsarbeit“

27. Oktober 2023 / 17:00 29. Oktober 2023 / 14:00

Foto von Tim Gouw auf Unsplash

Bei den jährlich stattfindenden Fachfortbildungen von Queere Bildung e. V. stehen Fachaustausch und Weiterbildung im Fokus. Zielgruppe sind ehren- und hauptamtlich Engagierte aus Initiativen und Bildungsträgern, die Bildungs-, Aufklärungs- und Antidiskriminierungsarbeit zu Themen sexueller, romantischer und geschlechtlicher Vielfalt anbieten. Neben den Mitgliedern im Bundesverband Queere Bildung e. V. sind auch alle anderen queeren Bildungsprojekte aus dem Bundesnetzwerk sowie neue lsbtiaq+ Bildungsinitiativen zur Veranstaltung eingeladen. Vorwissen zum Fortbildungsthema ist nicht erforderlich.

Programm & Anmeldung

Angeleitet von Marco Linguri (Liberal-Islamischer Bund e. V.) und Dr. Klemens Ketelhut (Mosaik Deutschland e. V.) wollen wir in der Fachfortbildung gemeinsam dem Thema „Religion als Thema (in) der queeren Bildungsarbeit“ näherkommen. Religion/Religiosität und Queer-Sein scheinen oft nicht miteinander kompatibel zu sein, so dass (häufig) eine Frontstellung zwischen beiden entsteht. Schaut man genauer hin, ergibt sich ein wesentlich differenzierteres Bild. Dieses werden wir gemeinsam an zwei inhaltlichen Beispielen erarbeiten.

Zum einen geht es um muslimisches Leben in Deutschland, das sehr vielfältig ist. Leider wird es oft so reduziert dargestellt, als ob es nur eine einzige Lesart des Islams geben würde. In Form von antimuslimischem Rassismus wird dieser Lesart (insbesondere seitens rechter Akteur_innen) zugeschrieben, dass Queerfeindlichkeit ein fester Bestandteil „des“ Islams sei. An diesem Wochenende gehen wir gemeinsam diesem Narrativ auf die Spur, verstehen, warum und was daran so falsch und so gefährlich ist und machen uns Gedanken, wie wir konkret dagegen vorgehen können. Dazu schauen wir historisch, theologisch und aus gesellschaftlicher Perspektive auf queeres, muslimisches und queer-muslimisches Leben in Deutschland.

Zum anderen nähern wir uns dem Thema Konversionsbehandlungen aus einer christlichen Perspektive an. Deren Anbieter_innen geben vor, durch unterschiedliche Praktiken queere Menschen zu „heilen“ und sie zu einem cis-heterosexuellen Leben zu führen. Für die Betroffenen ergeben sich daraus oft lebenslange negative Konsequenzen. Um dieses Phänomen besser zu verstehen, werden wir uns mit der Geschichte eines Überlebenden einer Konversionsbehandlung auseinandersetzen und diese zum Ausgangspunkt für weitere Überlegungen nehmen.

Die so erarbeiteten Erkenntnisse werden wir anhand von unterschiedlichen Fallbeispielen aus der queeren Bildungsarbeit praktisch werden lassen, indem wir gemeinsam unterschiedliche Handlungsoptionen erarbeiten und diese reflektieren.

Die Anmeldung zur Fachfortbildung ist bis 24. September 2023 möglich.

Den Link zum Online-Anmeldeformular haben alle im Bundesnetzwerk aktiven queeren Bildungsprojekte per E-Mail an ihre bei Queere Bildung e. V. hinterlegte Kontaktadresse erhalten – wendet euch dazu ggf. an eure lokale Teamkoordination.


Die Veranstaltung ist ein Angebot des Modellprojekts „Bildungs_lücken schließen – Aufbau, Qualifizierung und Stärkung queerer Bildungsprojekte in strukturschwachen Regionen bundesweit“ und wird im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

80€ – 150€ nach Selbsteinschätzung (Befreiung möglich; Kosten für Unterkunft und Verpflegung werden übernommen, Reisekosten werden nach Absprache erstattet)

Tim Julijan Holzner (Pronomen: er)

0221 35656590

Veranstalter-Website anzeigen


Frankfurt am Main (genauer Tagungsort wurde per E-Mail bekannt gegeben)